Der Garten ist nun in der wohlverdienten Winterruhe. Die Zeit für die Gärtner*innen, ihre Erfahrungen vom Jahr niederzuschreiben. Dieses Jahr sind in den Schulgärten Getreide, Kartoffeln, Schnittsalat, Radiesli, Kefe und verschiedene Kräuter gewachsen. Diese Kulturen haben sich für den Schulgartenbetrieb über die Jahre bewährt, wobei jedes Jahr wieder für Überraschungen gesorgt hat. Ein zu kühler oder allzu heisser und trockener Frühling bringt die Pflanzplanung schnell einmal durcheinander und manchmal wollen die Bohnen nicht wirklich spriessen. Speziell im trockenen Rhonetal gedeiht der Drachenkopf (Moldavische Melisse) sehr gut und eignet sich ideal um im Herbst einen «Drachentee» zu sammeln. Mit den Blüten der Mauretanischen Malve ergibt sich daraus ein farbige und zitronige Teemischung. Die Zitronentagetes haben sich als «Schutzpflanzen» bewährt und blühen bis spät in den Herbst, wenn die Gemüsegärten nebenan schon kahl geräumt sind. Auch ein Highlight war die Papier- und Strohblumen, welche zu bunten Sträussen gebunden werden konnten, welche ihre Farbe lange in den Winter noch behalten. Mit den Jahren wächst neben den Pflanzen auch der Erfahrungsschatz – und die Liste mit den Lieblingspflanzen wird immer länger.
Rachel Imboden